Der Mischkonzern Thyssenkrupp hat seine Kompetenzen im Bereich Karosseriebau in einer neuen Geschäftseinheit namens Thyssenkrupp Automotive Body Solutions zusammengelegt. Bisher war dieses Know How auf verschiedene Bereiche in der Unternehmenseinheit Engineering verteilt.
Mit der Bündelung im Karosseriebereich will die Automobilsparte des Konzerns am Markt aus einer Hand auftreten und somit letztlich alle Prozesse beschleunigen. CEO der neuen Sparte ist Falk Nüßle. „Als ein eigenständiger Karosseriebauer können wir unternehmerischer und schneller am Markt agieren. Dabei kombinieren wir unsere Kompetenzen im klassischen Anlagenbau mit denen aus der Serienfertigung von Karosseriebauteilen", erklärte Nüßle zum Start der Geschäftseinheit.
"Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt," so Nüßle. Die Sparte profitiere vom Trend zur Elektromobilität und habe in den letzten Monaten einige vielversprechende Projekte für E-Fahrzeuge gewinnen können.
Schwerpunkt in Deutschland
Die neue Geschäftseinheit verfügt über fünf Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Deutschland und weitere sechs im Ausland. In Lockweiler (Saarland) und Burghaun (Hessen) werden Montageanlagen für den Werkzeug-, Prototypen und Karosseriebau entwickelt und produziert. An den Standorten Heilbronn, Mühlacker und Weinsberg (Baden-Württemberg) werden Karosserieleichtbaulösungen für Fahrzeuge entwickelt und in Serie gefertigt.
Zu den Kunden gehören unter anderem Mercedes-AMG, BMW, Porsche, Audi, Lamborghini, Jaguar Land Rover, Bentley, Aston Martin und Tesla. Insgesamt sind bei thyssenkrupp Automotive Body Solutions weltweit 2300 Mitarbeiter beschäftigt, davon 2000 in Deutschland. Die gesamte Automotive-Sparte des Unternehmens erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 4,1 Milliarden Euro.
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