Es ist ein Paradigmenwechsel: Im vergangenen Dezember haben die Pkw-Neuwagenkäufer in Westeuropa zum ersten Mal mehr reine E-Modelle neu zugelassen als neue Dieselmodelle.
Das geht aus einer neuen Statistik des auf Elektromobilität spezialisierten Branchenanalysten Matthias Schmidt hervor. Demnach kletterten in Westeuropa im Dezember die BEV-Neuzulassungen auf das neue Rekordniveau von 175.500 Einheiten. Die Diesel-Neuzulassungen im Pkw-Segment beliefen sich dagegen nur auf 161.000 Einheiten.
Damit kamen die reinen Stromer auf einen Neuzulassungs-Marktanteil von 20,4 Prozent. Die Diesel-Pkw kamen auf einen Anteil von 18,7 Prozent, wobei dabei schon die Hybrid-Diesel-Modelle eingerechnet sind.
Weiteres E-Wachstum in 2022 erwartet
Für 2022 geht der Analyst von einem weiteren Wachstum des Anteils der Elektro-Zulassungen aus, allerdings auf etwas weniger steilem Wachstumspfad. Schmidt rechnet für das Gesamtjahr mit 1,54 Millionen BEV-Neuzulassungen, ein Plus von 29 Prozent gegenüber 2021 beziehungsweise 350.000 Fahrzeuge mehr.
Dies werde vor allem durch das neue Tesla-Werk in Brandenburg erreicht, so Schmidt. Das dort produzierte Modell Y liege genau im Trend-Segment der kompakten Crossover.
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