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Samstag, 22. Januar 2022, 14.00 Uhr

Der "Moonlight Roadster" der 1930er:
Ein verwegener Opel mit Mafia-Flair

Was hat Opel mit Al Capone und der Mafia zu tun? Im Jahr 1933 brachte die Marke ein besonderes Sportcabrio auf den Markt, das immerhin 32.000 Mal in Köln gebaut wurde.

Opel Moonlight Roadster: Er kam 1933 auf den Markt. (Foto: Opel)
Opel Moonlight Roadster: Er kam 1933 auf den Markt. (Foto: Opel)

Nein, Rüsselsheim ist nicht Chicago und Al Capone hatte trotz seiner ganzen Spitzel wahrscheinlich nie etwas von Opel gehört. Und doch gibt es da eine Verbindung zwischen der amerikanischen Metropole, der Autostadt am Main und dem Mafiakönig. Selbst wenn sie natürlich nicht amtlich ist. Denn ohne den Paten und die Prohibition hieße das Schmuckstück in der Klassiksammlung des hessischen Herstellers wohl einfach Sportcabriolet.

"Doch Al Capone sei Dank hört er auf den Namen Moonlight-Roadster", sagt Opel-Klassik-Sprecher Uwe Mertin. Er löst das Rätsel mit einem Blick in die Kriminalberichte aus den 1920er und 1930er Jahren auf:

Um den Alkohol aus Kanada in die Bars von Chicago zu schmuggeln, habe die amerikanische Mafia schnelle und vor allem flache Sportwagen genutzt. Die konnten im Mondschein kurzerhand unter den eigentlich für Lkw gedachten und deshalb höher angebrachten Zollschranken durchschießen. Und weil dieser Name irgendwie verführerischer und verheißungsvoller klang als Sportcabriolet, hatten die Hessen ihn kurzerhand über den Atlantik geholt.


In Messing gefasste Rundscheinwerfer

Zwar floss der Alkohol jenseits des Atlantiks schon wieder ganz legal, als Opel den Moonlight Roadster 1933 auf den Markt brachte. Statt geschmuggelt wurde in den offenen Sportwagen deshalb bei Mondschein allenfalls wieder geschmust. Doch seinen Namen trägt der in "Mondsteingrau" lackierte Klassiker trotzdem völlig zurecht.

Denn er ist nicht nur flacher als jeder Opel dieser Zeit. Sondern er hat mit seinem vergitterten Grill vor der langen Haube, der schnittig geknickten Frontscheibe, den tiefen, entgegen der Fahrtrichtung angeschlagenen Türen und dem eleganten Bootsheck mit der Messerscharfen Bügelfalte ein verführerisches Design.

Das zaubert auch heute noch jedem Betrachter ein Lächeln auf die Lippen. Spätestens, wenn neben den in Messing gefassten Rundscheinwerfern auch noch der Suchscheinwerfer neben dem Fahrer aufflammt, sieht man nur strahlende Gesichter.


Opel Moonlight Roadster: Über die 34 PS lächelt man heute. (Foto: Opel)

Der Fahrtwind erreicht Orkanstärke

Dazu kommt: Er fährt auch so, wie es sich die so genannten Bootlegger, die Schmuggler, in Amerika gewünscht hätten. Natürlich muss man sich an die Bedienung heute erst wieder gewöhnen. Denn der erste Gang ist nicht nur etwas hakelig, sondern liegt auch noch unten links. Doch der Sechszylinder mit 1,8 Liter hat richtig Wumms.

Über die 25 kW/34 PS mag man heute milde lächeln, jeder Corsa ist stärker. Aber 100 Nm bei kaum 900 Kilo Gewicht, und dann noch ab 1000 Touren - da schwimmt man locker im Verkehr mit und lässt einfach die Finger von der Schaltung. Solange der Roadster rollt, ist er im zweiten Gang gut aufgehoben.

Erst draußen vor den Toren der Stadt darf es auch mal der dritte sein. Und plötzlich zittert sich die Tachonadel im schmucken Cockpit der 90er-Marke entgegen. Der Fahrtwind erreicht Orkanstärke, und man duckt sich immer tiefer in die kleinen Sesselchen mit dem brüchig gewordenen Leder.


Opel ließ in Köln produzieren

Heute hat man damit schnell eine lange Schlange hinter sich, aus der sich allerdings keiner traut, den rüstigen Rentner anzuhupen. Doch vor bald 80 Jahren reichte das nicht für einen Stau, sondern für ungläubiges Staunen - erst recht bei einem Opel. Dabei könnte die Basis kaum biederer sein.

Der vom Karosseriebauer Deutsch in Köln produzierte Sonderling basiert auf dem Typ 1,8, mit dem Opel damals lange vor Vectra oder Insignia die Mittelklasse aufgemischt hatte. Den hatten die Hessen zwei Jahre vorher mit dem Rationalisierungs-Knowhow der Konzernmutter General Motors zum Schnäppchen gemacht: Für die gut 3000 Mark, für die es bei Opel einen Sechszylinder gab, montierten die Konkurrenten nur vier Zylinder. Kein Wunder, dass der Typ 1,8 gut ankam.

Opel baute davon bis zu 300 Autos am Tag. Beim Produktionsende 1934 standen über 32.000 Fahrgestellnummern in den Büchern. Davon konnten sie bei Deutsch in Köln natürlich nur träumen. Denn dort sind es gerade mal 51 Autos - und zwar über die gesamte Laufzeit.


Vorkriegsautos vergleichsweise unterbezahlt, aber...

Das macht den Moonlight-Roadster für die Opel Klassik-Sammlung zu einem Juwel mit unschätzbarem Wert, selbst wenn er nur für einen bescheidenen sechsstelligen Betrag versichert ist.

"Doch ein realer Marktwert lässt sich für einen solchen Exoten kaum bestimmten", sagt Oldtimer-Spezialist Frank Wilke von Classic Analytics. Wert und Wertschätzung gingen da weit auseinander.

Denn nicht nur, dass Vorkriegsautos vergleichsweise unterbezahlt seien. Sonden obendrein sei Opel eben auch noch eine rein deutsche Marke und etwa im Amerika oder bei den neuen Sammlern aus Asien gänzlich unbekannt. "Ein Verkäufer wird damit deshalb kaum mehr erlösen als manch neuer Opel kostet", so Wilke.

Die Frage ist bei dieser geringen Stückzahl ohnehin eher hypothetischer Natur - zumal von den 51 Exemplaren nach Opel-Sprecher Mertins Wissensstand nur noch zwei existieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass es den also irgendwann und irgendwo mal zu kaufen gibt, ist denkbar gering. (dpa/gem)

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