Die G-Klasse von Mercedes gehört zu den Ikonen der Autowelt. Seit über 40 Jahren wird sie in Graz bei Magna in äußerlich fast unverändert kantiger Form gebaut und von ihren Fans dafür geliebt. Vor allem in den vergangenen Jahren ist sie zum Kultmobil geworden, der Absatz ist erheblich gestiegen. Die hohe Nachfrage führt in Verbindung mit dem Chipmangel zu entsprechend langen Lieferzeiten von bis zu zwei Jahren. Jetzt hat Mercedes die Reißleine gezogen: Seit dem 17. Januar nimmt der Hersteller keine Bestellungen für den Geländewagen mehr an.
Davon wurden offenbar auch die Händler überrascht. Mehrere sollen noch Bestellungen für Neuwagen angenommen haben und mussten dann ihren Kunden mitteilen, dass ihr Wunschfahrzeug leider nicht gebaut werden kann. Ab wann wieder Bestellungen für das Modell möglich sind, ist nicht bekannt.
Einzelne Händlerfahrzeuge sind noch zu haben
"Die weltweit stetig steigenden Bestellzahlen führen dazu, dass unser aktuelles Produktionsvolumen ausgeschöpft ist und wir vorerst leider keine weiteren Kundenbestellungen in Deutschland annehmen können", bestätigte das Unternehmen auf Anfrage der Automobilwoche entsprechende Berichte in Foren und Medien. Man werde die Kapazität weiter steigern, vor allem mit Blick auf die Einführung der elektrisch angetriebenen G-Klasse, die ab 2024 zusätzlich zum bestehenden Verbrenner-Modell auf den Markt kommen soll.
Kunden, die jetzt gern ein Auto kaufen wollen, verweist Mercedes auf Ausstellungs- und Händlerfahrzeuge. Sie sollten allerdings bereits sein, entsprechend viel Geld zu bezahlen: Die aktuelle Preisliste startet bei 104.577,20 Euro – und angesichts der Marktsituation gibt es wenig Grund für einen Rabatt. In den USA verlangen Händler angeblich bereits Aufpreise.
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