Die Corona-Pandemie hat nach Ansicht des in Großbritannien tätigen deutschen Automanagers Jörg Hofmann die Fluktuation bei Mitarbeitern erhöht. "Wir sehen, dass Covid zu einer großen Veränderungsbereitschaft unter den Angestellten geführt hat", sagte der Chef des britischen Elektrofahrzeugherstellers LEVC der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Mitarbeiter hätten während der Pandemie gekündigt, er habe auch einige Top-Manager verloren. LEVC, bekannt für die berühmten schwarzen Londoner Taxis, ist Hersteller und Händler speziell angefertigter elektrischer Nutzfahrzeuge.
Einige Mitarbeiter hätten sich während der langen Zeit im Homeoffice Gedanken gemacht, dass sie noch etwas anderes tun wollten, sagte Hofmann. Die würden nun ein Sabbatical einschieben oder Zeit im weit entfernten Ausland verbringen. "Covid hat in der Tat gerade bei topqualifizierten Mitarbeitern in vielen Bereichen eine hohe Fluktuation ausgelöst", sagte der LEVC-Chef. "Die Leute sehen das als Zäsur, ihr Leben in Frage zu stellen, und nutzen die Möglichkeit, nochmal irgendwo anders anzufangen."
LEVC habe aber kein Problem dadurch bekommen. "Wir werden nächstes Jahr wahrscheinlich eine zweite Schicht einführen, wenn der Markt sich so entwickelt wie erwartet. Wir haben auch schon die Fühler ausgestreckt." Das Werk von London Electric Vehicle Company (LEVC) liegt am Rand von Coventry in den West Midlands. Die Gegend gilt als Zentrum der britischen Autoproduktion. "Von daher sind viele Facharbeiter auf dem Markt", sagte Hofmann. (dpa/os)
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