Anfang des Jahres hat das Amtsgericht Bielefeld mehrere Insolvenzverfahren über das Vermögen von Firmen der Heinze-Gruppe eröffnet. Die betroffenen Unternehmen der Heinze-Gruppe mit insgesamt 710 Beschäftigten sind die Heinze Gruppe GmbH, Heinze Verwaltung GmbH, Heinze Gruppe Grundbesitz GmbH & Co. KG, Heinze-Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, HeRo Galvanotechnik GmbH, HeiForm GmbH und Krallmann Kunststoffverarbeitung GmbH in Herford, Hiddenhausen und Bad Salzuflen.
Zum Insolvenzverwalter in den jeweiligen Verfahren hat das Insolvenzgericht den Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Stephan Höltershinken von der Kanzlei Höltershinken & Kollegen aus Minden bestellt.
Investoren- und Käufersuche seit Oktober 2021
Die Firmen der Heinze-Gruppe, die unter anderem die Automobilindustrie beliefern, hatten Ende September vergangenen Jahres jeweils Insolvenzanträge gestellt. Die Fertigungstiefe der Gruppe reicht von der Werkzeugherstellung über die Galvanisierung bis zum fertigen Produkt. Nach Angaben des Insolvenzverwalters laufen die Geschäftsbetriebe auch nach Eröffnung der Insolvenzverfahren vollumfänglich weiter.
Im Oktober 2021 war damit begonnen worden einen Käufer beziehungsweise Investor für die Firmen der Gruppe zu finden. Bis Ende des Jahres sind Angebote von elf Interessenten abgegeben worden. Darunter befinden sich sowohl strategische wie auch Finanzinvestoren. „Gespräche mit drei weiteren Interessenten laufen“, erklärte der Insolvenzverwalter gegenüber Automobilwoche. In den nächsten Wochen sollen nun die Verhandlungen intensiviert werden, um dann im März 2022 über den Verkauf der Unternehmen abschließend zu entscheiden.
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