Anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) zeigt der Zulieferer ZF Entwicklungen auf dem Weg zur "Next Generation Mobility". Für ZF sei dies nicht länger eine ferne Vision, sondern ein greifbares Ziel. "Die Mobilität der Zukunft hängt in hohem Maß von intelligenten Technologien ab. ZF bereitet diese Lösungen schon heute vor, damit sie zum passenden Zeitpunkt zur Verfügung stehen", erklärt Martin Fischer, ZF-Vorstandsmitglied für die Region Amerika.
Das Unternehmen verweist auf Erfolge bei Kundenaufträgen uns sieht sich in seiner Strategie bestätigt. So wurden die bereits angekündigten ZF-Technologien für automatisiertes Fahren, darunter das teilautomatisiertes Level2+ Fahrsystem coASSIST, mit Dongfeng in China eingeführt. Auch coDRIVE, eine Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen der Stufe 2+, stoße auf großes Kundeninteresse. Und coPILOT, ein bis zu Stufe 4 skalierbares System, soll in einer Partnerschaft mit dem vietnamesischen Elektrofahrzeughersteller VinFast eingeführt werden.
Die Friedrichshafener werden dabei für den Autohersteller zum wichtigsten Systempartner und mehrere Kamera-, Radar- und LiDAR-Sensoren sowie die intelligente Fusion der Sensoren liefern, die in einer zentralen Steuereinheit von ZF vernetzt werden. Stufenweise ab Mitte 2022 werden die beiden Unternehmen zunächst automatisierte Fahrfunktionen der Stufe 2+ einführen und gleichzeitig höhere Funktionen wie Stau-Pilot, Chauffeur auf der Autobahn und automatisiertes Parken entwickeln.
Schlüsselfertige Lösung für automatisierte Shuttle-Systeme
"Unsere Kunden sind auf der Suche nach fortschrittlicher Technologie sowie nach Intelligenz und Funktionen, die dem Verbraucher einen Mehrwert bieten", erklärt Fischer. ZF habe sein ADAS- und AD-Geschäft durch Aufträge für Sensoren und Hochleistungsrechner stetig ausbauen können. Diese umfassen die Fusion dieser Sensortechnologien, das System-Know-how für fortschrittliche Funktionen und die benötigte Rechenleistung mit dem ZF ProAI-Supercomputer.
Zudem werde der Bereich "Transportation as a Service" mit dem weiteren Wachstum von Megastädten immer wichtiger. Das ZF-Team für automatisierte Transportsysteme könne nun eine praktisch schlüsselfertige Lösung für Planung, Betrieb und Implementierung eines automatisierten Shuttle-Systems anbieten. Dieses soll die Innenstädte entlasten und sie mit entlegenen ländlichen Gebieten verbinden. ZF führt diese Mobilitätslösungen nun auch in den USA ein.
Softwarekompetenz für den Inverter
Seit Jahresbeginn 2022 vereint eine neue ZF-Division sämtliche Nutzfahrzeuglösungen einschließlich der ehemaligen WABCO. Damit sieht sich ZF als der weltweit größte Nutzfahrzeugzulieferer, in punkto Technologien für Sicherheits- und automatisierte Fahrfunktionen sowie Antriebssysteme.
Der Zulieferer setzt des weiteren seinen Wandel zu einem software- und digitalbasierten Unternehmen über alle Geschäftsprozesse hinweg fort. Durch die Nutzung von Microsoft-Technologien für die Cloud, Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und für Daten werde der Konzern zu einem "Cloud-nativen Mobilitätsdienstleister", der seinen Kunden saubere, sichere, bequeme und erschwingliche Mobilitätslösungen biete.
Als ein Beispiel dafür nennt das Unternehmen die größere Skalierbarkeit und Modularität, die ZF durch seine Software- und Halbleiterkompetenz in die Inverter-Technologie für E-Antriebe einbringt. Dies sei ein entscheidender Schritt, um Effizienz, Reichweite und Erschwinglichkeit von E-Antrieben für die elektrifizierte Zukunft zu erhöhen.
Lesen Sie auch:
CES 2022: Software im Mittelpunkt
ZF-Konzern: Hiesinger wird Chef des Aufsichtsrats
Strategische Partnerschaft: ZF arbeitet enger mit Microsoft zusammen
Dazu aus dem Datencenter: