Tesla ist Elon Musk und Elon Musk ist Tesla. Wie kein anderer Manager zelebriert Musk einen Personenkult. Das geht vielen auf die Nerven. 38 Prozent sehen den Personenkult um den Tesla-Chef als Schwäche des Elektropioniers. Bei Autofahrern über 50 Jahren ist es sogar jeder zweite.
Als noch größere Schwäche des E-Autoherstellers sehen die Verbraucher das dünne Vertriebsnetz. Knapp jedem Zweiten (45 Prozent) fallen die wenigen Standorte für Vertrieb und Service negativ auf. Das geht aus einer Umfrage hervor, für die Puls Marktforschung im Dezember vergangenen Jahres mehr als 1000 (angehende) Autokäufer befragte.
"Weil die Kunden das mangelnde Händlernetz als größte Schwäche von Tesla sehen, sollten die etablierten Automarken ihre Händlernetze als gewachsene Stärke klarer herausstellen und zeigen, was die Kunden davon haben", sagt Konrad Weßner, Geschäftsführer Puls Marktforschung. "Gerade für den Verkauf der modernen Elektroautos werden persönliche Beratung, Probefahrten und Service durch local Heroes vor Ort immer wichtiger."
Vorreiter der E-Mobilität
Den Schwächen stehen aus Sicht der befragten zahlreiche Stärken gegenüber. Tesla macht sich vor allem als Marktführer bei Elektroautos einen Namen (41 Prozent), überzeugt knapp jeden Dritten mit dem Design der Fahrzeuge und wird als Vorreiter beim autonomen Fahren wahrgenommen (jeweils 29 Prozent).
Batterietechnik (28 Prozent), umweltfreundliche Marke (27 Prozent), smartes Markenimage (22 Prozent) und das eigene Ladenetz (21 Prozent) wird von vielen als Vorteil wahrgenommen. Jedem Fünften (20 Prozent) fällt die angehende Fertigung in der Gigafactory Berlin-Grünheide positiv auf.
"Tesla profiliert sich auch aber nicht nur als Vorreiter im Bereich Elektromobilität, sondern als Technologiemarke, die emissionsfreie Mobilität mit coolem Design und Konnektivität verbindet", so Weßner. "Etablierte Automarken sollten die Faszination grüner Technologien und den damit verbundenen Öko-Lifestyle dagegen setzen."
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