Die VW-Nutzfahrzeug-Holding Traton hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 trotz der Lieferengpässe bei Halbleitern ihren Absatz deutlich gesteigert. Der weltweite Absatz habe 2021 mit 271.600 Fahrzeugen um 43 Prozent über dem Vorjahr gelegen, wie Traton mitteilte. Zum kräftigen Zuwachs hätten alle Marken der Gruppe beigetragen. Ohne die seit dem zweiten Halbjahr 2021 konsolidierte US-Tochter Navistar hätte das Absatzplus 27 Prozent betragen. Der Auftragseingang stieg im Gesamtjahr um 66 Prozent auf 360.000 Fahrzeuge.
"Das Jahr 2021 war vor allem aufgrund der Lieferengpässe sehr anspruchsvoll", sagte Traton-Chef Christian Levin laut Mitteilung. Der Engpass sei noch nicht überwunden, dennoch blicke er optimistisch auf das Jahr 2022.
Reduzierte Ziele
Wachstumsmotor war die Nachfrage nach Lastwagen und Transportern. Das Busgeschäft in Europa und Südamerika dagegen war rückläufig. Hier verbuchte Traton aber trotzdem ein Plus von 17 Prozent dank Navistar. Das US-Unternehmen baut in Nordamerika Schulbusse. Im zweiten Halbjahr verkaufte Navistar 25.100 Lastwagen und 5200 Busse. Scania verkaufte im vergangenen Jahr 90.400 Lastwagen und Busse - ein Plus von 25 Prozent. MAN steigerte den Absatz um 15 Prozent auf 93.700 Fahrzeuge, darunter 22.200 MAN-Transporter. Volkswagen Caminhões e Ônibus legte dank der gestiegenen Nachfrage in Brasilien um 55 Prozent zu auf 57.400 Fahrzeuge.
Traton hatte Ende Oktober nach einem problematischen Quartal die Ziele für das operative Ergebnis für 2021 etwas eingedampft. Die bereinigte operative Rendite erwartet Traton jetzt bei 5 bis 6 Prozent für das Jahr 2021. (dpa-AFX/gem)
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Aus dem Datencenter:
Absatz mittlere/schwere Lkw und Busse in Europa 2020 nach Marken